Am vierten August dieses Jahres wäre Louis Vuitton 200 Jahre geworden. Die heutige Marke Louis Vuitton ist ein hervorragendes Beispiel für vortreffliche Kooperationen zwischen Luxuslabels und der Kunstwelt.

Sie ist eines der größten Ereignisse der Mode- aber auch der Kunstwelt in diesem Jahr – die Feier des 200. Geburtstages des Gründers und Namensgebers der Luxusmarke Louis Vuitton. Zu diesem Anlass wurde ein Kunstbuch herausgegeben, ein Dokumentarfilm gedreht, ein Videospiel entwickelt und zudem wird in diesem Herbst noch ein großformatiges Triptychon des US-amerikanischen Künstlers Alex Katz zu Ehren Vuittons enthüllt.

Katz ist jedoch nicht der einzige Künstler, der sich an Projekten zur Feier des pionierhaften Franzosen beteiligt. Unter dem Titel „Louis 200, The Visionaries“ wurden – angelehnt an die Anfänge und an die ersten Überseekoffer Vuittons aus den 1850er-Jahren – 200 Koffer von verschiedenen Persönlichkeiten aus der Kunst- und Kulturbranche gestaltet. Diese werden in Form einer Kunstinstallation in den Schaufenstern ausgewählter Stores weltweit präsentiert.

Den Titel als Phänomen der Kooperationen mit Künstlern und Künstlerinnen hat das Modelabel dabei schon seit längerem inne und sich durch aufsehenerregenden Projekte in der Vergangenheit erarbeitet:

Spätestens, seit Marc Jacobs 2001 den US-Künstler Stephen Sprouse das Louis Vuitton-Logo im Graffiti-Look gestalten ließ, sind Kollaborationen mit Künstlern und anderen Labels, auch und gerade in überraschenden Kombinationen, nicht mehr aus dem Vuitton-Universum wegzudenken.

Zusätzlich zu diesen Crossovers von Kunst und Luxus ist noch die auf Initiative von Bernard Arnault gegründete Fondation Louis Vuitton – ein angesehenes Privatmuseum in Paris, in dem unter anderem Werke von Jeff Koons, Thomas Schütte und Andy Warhol gezeigt werden – zu erwähnen.

Bernard Arnault ist Vorstandsvorsitzender des Konzerns LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton (WKN: 853292), dem weltweiten Branchenführer der Luxusgüterindustrie, zu dem auch Louis Vuitton gehört.

Im Vergleich zum Sommer 2016 stieg der Börsenwert des Konzerns um mehr als 300 Prozent auf rund 350 Milliarden Euro. LVMH ist damit inzwischen das mit Abstand wertvollste börsennotierte Unternehmen Europas.

Nach dem herben Geschäftseinbruch von 2020 legte nicht nur der Umsatz im Jahr 2021 um mehr als die Hälfte zu: Der Nettogewinn verzehnfachte sich auf 5,3 Milliarden Euro und lag damit 62 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2019.

Fast die Hälfte der Anteile gehören dem Konzernchef Bernard Arnault, der nach dem jüngsten Kursanstieg Jeff Bezos als reichsten Menschen der Welt ablöste.

Das Haus Louis Vuitton zeigt somit auf unvergleichliche Weise, wie erfolgreich und bahnbrechend eine Zusammenarbeit zwischen Luxushandwerk und Kunst aussehen kann.